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Borreliose beim Hund

 

Was ist eine Borreliose beim Hund?

Die Borreliose beim Hund ist eine der häufigsten durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten. Sie ist auch unter den Namen Lyme-Krankheit oder Lyme-Borreliose bekannt und tritt vor allem in den Sommermonaten auf. Ursache der Erkrankung sind bestimmte Bakterien, die im Magen-Darm-Trakt der Zecken leben.

Meist verläuft die Borreliose beim Hund ohne Beschwerden. In selteneren Fällen äußert sie sich durch Symptome wie Fieber, Lähmungserscheinungen und geschwollene Lymphknoten. Um die Borreliose beim Hund zu behandeln, verschreibt der Tierarzt ein Antibiotikum.

Erreger der Borreliosd sind Bakterien (Borrelien). Sie werden durch Zecken übertragen, wenn diese sich mindestens 24 bis 48 Stunden festgesaugt haben. Die Zecken gelangen von Gras und Büschen auf den Hund.
 

Beißt sich die Zecke fest, gelangen die Borrelien mit dem Speichel in die Blutbahn des Hundes und verteilen sich im ganzen Körper. Dort ruft sie eine Entzündung hervor, die zu den typischen Beschwerden der Borreliose beim Hund führt.

Ein erstes Anzeichen für eine Borreliose beim Hund ist die bereits wenige Tage nach dem Zeckenbiss auftretende Hautrötung. Sie ist allerdings meist nicht besonders stark ausgeprägt. Nach etwa zwei bis fünf Monaten äußert sich die Borreliose beim Hund durch Entzündungsreaktionen mit Beschwerden wie Fieber, Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen sowie geschwollenen Lymphknoten.

Außerdem können bei einer Borreliose Nierenentzündungen auftreten. Hiervon sind vor allem Labradore, Golden Retriever und Berner Sennenhunde betroffen. Teilweise sind die Gliedmaßen des Hundes wechselnd gelähmt. Zunächst ist das Gelenk betroffen, das dem Zeckenbiss am nächsten liegt. Es ist möglich, dass diese Lähmung trotz einer Behandlung anhält. 

                                                                          

                                                              

                                      Lipom

 

Was ist ein Lipom beim Hund?

Ein Lipom beim Hund ist ein gutartiger Tumor des Fettgewebes. Die Fettgeschwulst tritt meist bei älteren Hunden auf; besonders oft sind ältere Hündinnen betroffen.

Das Lipom beim Hund ist einer der häufigsten Tumoren der Unterhaut. Bösartige Fettgeschwulste beim Hund, sogenannte Liposarkome, hingegen sind sehr selten.

Eine Sonderform des Lipoms ist das sogenannte infiltrative Lipom. Es ist ebenfalls gutartig, unterscheidet sich jedoch unter anderem dadurch von einem „klassischen“ Lipom beim Hund, dass es in umliegendes Gewebe (z.B. Muskulatur) eindringt beziehungsweise damit verwächst.

Lesen Sie hier mehr zum Thema in tiermedizinportal.de (link:http://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/hundekrankheiten/lipom-beim-hund/060206)
 

                                                              

 

           

                                

                                                                

                            Analdrüsenentzündung

                                    

   

Was ist sind entzündete Analdrüsen beim Hund (Analdrüsenentzündung)?

Entzündete Analdrüsen beim Hund (Analdrüsenentzündung) sind eine häufig vorkommende Erkrankung der Analbeutel. Diese liegen rechts und links neben der Öffnung des Afters und sind mit einem Sekret gefüllt, das der Hund für die Duftmarkierung benötigt.

Sind die Analbeutel verstopft und staut sich das Sekret darin an, kann dadurch eine bakterielle Infektion erfolgen und die Analdrüsen beim Hund entzünden sich.

Kleine Rassen (z.B. Spaniel und Beagle) und Zwergrassen (Chihuahua, Malteser etc.) sind häufiger von entzündeten Analdrüsen betroffen als größere Hunde.

Entzündete Analdrüsen beim Hund (Analdrüsenentzündung) entstehen meistens durch eine Verstopfung oder Verklebung der Analdrüsen am After (Analbeutel-Verstopfung, z.B. durch Durchfall beim Hund). Im Normalfall sondern die Analdrüsen beim Hund ein Sekret ab, welches zusammen mit dem Kot abgegeben wird. Es dient zum Setzen von Duftmarkierungen.

Bei einer Verstopfung oder Verklebung der Analdrüsen beim Hund kann dieses Sekret jedoch nicht mehr abgegeben werden.Der Hund versucht durch rutschen auf dem Po die Analdrüse selber zu entleeren wenn dieses nicht gelingt ,wird das Sekret dann zäh und lässt sich nur noch durch vorsichtiges Massieren herausdrücken.

Bei nicht entleerung können Bakterien in die Analbeutel eindringen und verursachen die Analdrüsenentzündung.

Darüber hinaus kommen eine gesteigerte Drüsenfunktion oder auch Allergien als Ursache für entzündete Analdrüsen beim Hund infrage: Allergische Reaktionen, welche die Haut und die Schleimhäute des Hundes betreffen, können gegebenenfalls auch Auswirkungen auf die Analdrüsen beim Hund haben und eine Entzündung in diesem Bereich hervorrufen.

 

 

 

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                                                 Cushing-Syndrom

 

Was ist ein Cushing-Syndrom beim Hund?

Ein Cushing-Syndrom (Hyperadrenokortizismus) ist eine häufige Hormonerkrankung beim Hund. Durch eine Funktionsstörung der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) oder der Nebenniere produziert der Körper des Hundes dauerhaft zu viel Kortisol. Ein Cushing-Syndrom kann auch entstehen, wenn der Hund über einen längeren Zeitraum viele Glukokortikoide (zum Beispiel Kortison) erhalten hat.

Das Cushing-Syndrom beim Hund tritt häufiger bei bestimmten Rassen, wie dem Pudel, Dackel, Terrier, Beagle und Boxer auf. Meist sind die Hunde etwas älter, und typischerweise erkranken mehr weibliche Tiere als männliche.

Die Symptome des Cushing-Syndroms sind sehr vielfältig. Der Hund trinkt mehr und hat dauernd Hunger. Er frisst viel und entwickelt einen Hängebauch – Tierärzte sprechen von einer Cushing-typischen „Stammfettsucht“. Das Fell des Hundes wird stumpf, die Haut dünn und oftmals tritt Haarausfall (Alopezie) an verschiedenen Stellen des Körpers auf. Der Tierarzt stellt die Diagnose des Cushing-Syndroms beim Hund durch Blutuntersuchungen und Urinuntersuchungen, sowie durch weitere bildgebende Verfahren.

                                             

 

                                                

 

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                                                      Nierenschwäche

 

 

Was ist eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund?

Bei einer Nierenschwäche beim Hund lässt die Funktion der Niere nach. Die Niere filtert im Körper des Hundes Giftstoffe aus dem Blut und gewinnt Salze und Wasser für den Körper zurück, bevor Urin ausgeschieden wird. Zudem ist sie für den Blutdruck von großer Bedeutung und an der Blutbildung beteiligt.

Meist entwickelt sich eine Niereninsuffizienz beim Hund langsam, häufig über Monate und Jahre (chronische Niereninsuffizienz). Eine Nierenschwäche kann aber auch plötzlich auftreten (akute Niereninsuffizienz), beispielsweise wenn der Hund Gift oder schädliche Stoffe gefressen hat.

Bei einer Niereninsuffizienz kann der Körper des Hundes die Giftstoffe des Körpers nicht mehr genügend ausschwemmen und entwickelt langsam eine Harnvergiftung (Urämie). Ebenso verliert der Körper zu viel Wasser und trocknet aus.

 

Bei der chronischen Niereninsuffizienz verliert der Hund an Gewicht, ist ruhiger, er trinkt mehr und muss häufiger urinieren. Zum Teil ist der Hund nicht mehr stubenrein, da er zu oft Harn absetzen muss. Zusätzlich können Übelkeit und Erbrechen auftreten, der Kot kann hart sein und zu Verstopfung führen. Der Hund nimmt oft wenig Nahrung auf, es kann zu Magen-Darm-Blutungen kommen, wodurch der Kot sich dunkel färbt. Bei einer schweren Niereninsuffizienz treten Krampfanfälle auf. Im Endstadium führt die chronische Niereninsuffizienz zum Tod des Hundes.

Bei der akuten Niereninsuffizienz stehen plötzlich auftretende Symptome im Vordergrund, wie typischerweise Erbrechen und Durchfall. Der Hund frisst plötzlich nicht mehr, verhält sich auffällig und setzt wenig oder keinen Urin ab.

 

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                                                                 Flohbefall

 

Was sind Flöhe beim Hund?

Flöhe sind Parasiten, die beim Hund sehr häufig vorkommen. Es handelt sich bei Flöhen um Insekten, die im Erwachsenenstadium auf dem Tier selbst leben und sich von seinem Blut ernähren. Die jugendlichen Stadien der Flöhe (Eier, Larven und Puppen) befinden sich nicht auf dem Tier, sondern in der Umgebung, meist in der Wohnung des Besitzers.

Flohbisse führen zu Juckreiz, und der Hund kratzt und beißt sich vermehrt. Es ist möglich, dass der Hund eine Überempfindlichkeit gegen Flohspeichel entwickelt (Flohspeichel-Allergie beim Hund). Die Haut kann sich entzünden, und es können Hautrötungen und Haarausfall auftreten. Bei einem sehr starken Flohbefall verliert der Hund viel Blut und kann eine Blutarmut (Anämie) entwickeln. Flöhe sind zudem Überträger von Bandwürmern beim Hund.

Um die Flöhe beim Hund erfolgreich zu bekämpfen, ist es wichtig, nicht nur das Tier, sondern auch die komplette Umgebung, in der sich das Tier aufhält, zu behandeln.

Der Befall mit Flöhen beim Hund kann sich durch unterschiedliche Anzeichen äußern. Zunächst kratzt und beißt der Hund sich vermehrt, da die Flohbisse jucken. Er leckt sich oft und betreibt mehr Fellpflege. Die Haare können ausfallen (Alopezie), und die Haut kann gereizt und entzündet sein. Bei starkem Flohbefall können die Flöhe so viel Blut saugen, dass der Hund einer Blutarmut (Anämie) entwickelt.

Der Floh kann einen Hundebandwurm (Dipylidium caninum) übertragen, sodass es empfehlenswert ist, den von Flöhen befallenen Hund auch zu entwurmen.

Bei einigen Hunden kommt es zu einer Flohspeichel-Allergie. Die Hunde entwickeln hierbei eine gesteigerte Abwehrreaktion, wenn sie von Flöhen gebissen werden. Es genügt ein einziger Flohbiss, um bei dem Hund einen sehr starken Juckreiz auszulösen. Die Haut ist an der Stelle gerötet, dick und entzündet, die Haare fallen aus. Durch das Belecken verschlimmert der Hund die Symptome noch.

Flöhe beim Hund können auch auf den Menschen übergehen. Sie beißen gerne mehrmals hintereinander, sodass die Stiche auf der Haut dicht hintereinander liegen („Flohstraße“). Auch beim Menschen kann die betroffene Hautstelle jucken, rot werden und sich entzünden.

                                                          

                                                   

 

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                    Warum ist eine Zahnsteinentfernung so wichtig?

Zahnstein bedeutet immer auch eine Ansammlung von Bakterienkolonien. Das ist weder für das Tier , noch für die Besitzer gesundheitsfördernd. Wenn Fäulnisbakterien am Werk sind, hat ihr Fell kind Mundgeruch. Da sind Entzündungen im Mund- und Zahnbereich nicht weit. Entzündungen heißen SCHMERZEN, VERLUST VON ZÄHNEN, BEFALL INNERER ORGANE!!! Wenn sie in die Blutbahn eintreten, schädigen sie Herz, Nieren und andere Organe.

Oft merkt man nur, dass sein Tier sich nicht wohl fühlt. Aber denken wir einmal daran, was für Schmerzen wir bei einem kleinen Loch im Zahn haben. Und jetzt stellt euch vor, dass der Kiefer vereitert ist...   

Kauknochen können auch die Bildung von Zahnstein in einem gewissen Maß verhindern. Allerdings nur an den Zähnen mit denen der Hund auch kaut. Und das sind nur die hinteren Backenzähne und das oft auch nur auf einer Seite. So macht es Sinn, seinem Welpen schon frühzeitig das Zähneputzen anzugewöhnen. Es gibt Microfaserfingerlinge, Hundezahnbürsten und vielerlei Mittel.

 

Augenausfluss (Epiphora) beim Hund

 

Was ist Augenausfluss (Epiphora) beim Hund?

Augenausfluss (Epiphora) beim Hund äußert sich durch einen vermehrten Tränenfluss des betroffenen Auges. Häufig finden sich auch schleimige oder eitrige Absonderungen im Augenbereich.

Vermehrter oder veränderter Augenausfluss beim Hund weist zumeist auf eine entzündliche oder degenerative Augenerkrankung hin. Bestimmte Hunderassen haben aufgrund von erblich bedingten Fehlstellungen des Lids dauerhaft Augenausfluss.

 
 

Augenausfluss (Epiphora) beim Hund kann mehrere Ursachen haben. Besonders häufig liegen einem vermehrten Augenausfluss Entzündungen des Auges zugrunde, etwa eine Bindehaut-Entzündung (Konjunktivitis) oder Hornhaut-Entzündung durch Verletzungen, Viren, Bakterien, Pilze, Fremdkörper, Zugluft, Staub, Haare oder allergische Reaktionen. Auch eine bakterielle Entzündung des „dritten Augenlids“ (Nickhaut) kann Auslöser von Augenausfluss sein. Diese tritt zumeist bei jungen Hunden auf.

Neben entzündlichen Augenerkrankungen kann ein Glaukom, auch „Grüner Star“ genannt, die Ursache für Augenausfluss beim Hund sein. Bei dieser Erkrankung verändert sich der Sehnerv im Laufe der Zeit, sodass es zu Gesichtsfeldausfällen, und im fortgeschrittenen Stadium zur Erblindung kommen kann.

Bei einigen Hunderassen ist vermehrter Augenausfluss durch die rassebedingte Form der Augenlider verursacht. Dabei sind die Lidränder zum Beispiel leicht nach innen gerollt (Entropium) oder hängen stark herunter (Ektropium), sodass sie das Auge dauerhaft reizen. Von einem Entropium sind oftmals Retriever, Chow-Chow und Rottweiler betroffen, ein Ektropium findet man sehr häufig bei Bluthunden und Mastiffs.

Weitere Ursachen für Augenausfluss beim Hund sind zum Beispiel Erkältungen, Störungen der Tränenproduktion („trockenes Auge“), ein verstopfter Tränenkanal oder Infektionen (z.B. Staupe) oder – selten – Tumoren des Auges oder des umliegenden Gewebes.

Ist der Augenausfluss beim Hund bereits in ein chronisches Stadium übergegangen, entsteht oft eine sogenannte Sekretrinne („Tränenstraße“). An dieser Stelle lassen sich charakteristische rötlich-braune Verfärbungen und Verklebungen des Fells erkennen. Die Art des Augenausflusses (Epiphora) beim Hund hängt von der jeweiligen Ursache ab. Tritt der Augenausfluss infolge einer allergischen Reaktion oder Hornhaut-Entzündung auf, ist er zumeist klar und wässrig. Bei einer Bindehaut-Entzündung beim Hund verfärbt er sich gelblich bis grau und kann eine schleimig-gallertartige Konsistenz haben.

 

 

 

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                                   Vestibulär Syndrom beim Hund

 

 

 

 

 

 

                   Der alte Hund hält plötzlich den Kopf schief und es ist

 

                                   ...doch kein Schlaganfall!!



Das so genannte geriatrische (=altersbedingte) oder auch idiopathische (= Erkrankung, deren Ursache unklar ist) Vestibulär Syndrom ist eine Erkrankung, die beim älteren Hund sehr häufig auftritt.

Durch welche Anzeichen ist das Vestibulär Syndrom gekennzeichnet?

Die auffälligsten Symptome sind eine plötzliche Kopfschiefhaltung zu einer Seite. Häufig können die Hunde nicht laufen und manchmal nicht einmal stehen, dabei fallen sie in der Regel immer zur selben Seite oder zeigen Kreislaufen in die Richtung, zu der sie auch den Kopf halten. Darüber hinaus kann Übelkeit auftreten – diese äußert sich als Erbrechen oder in milderer Form einfach als vermehrter Speichelfluss und Appetitlosigkeit. Bei genauem Hinsehen fällt außerdem auf, dass die Augen schnell hin und her zittern, dieses Augenzittern wird auch als Nystagmus bezeichnet. Die Symptome können bereits nach wenigen Minuten von alleine wieder verschwinden, oder über Tage bestehen bleiben. 

Wodurch wird ein Vestibulär Syndrom?

Die Symptomatik, die der Hund bei einem Vestibulärsyndrom zeigt, entsteht dadurch, dass das Gleichgewichtsorgan im Innenohr des Hundes auf einer Seite ausfällt. Dadurch erhält das Gehirn keine verwertbaren Informationen mehr darüber, wo oben und unten ist und der Hund hat das Gefühl, ständig in Bewegung zu sein. Dies führt dazu, dass er mit den Augen versucht, die vermeintlich bewegliche Horizontlinie zu fixieren. Der Brechreiz ist vergleichbar mit der Übelkeit, die bei Seekrankheit auftritt. Was genau den Ausfall des Gleichgewichtsorgans auslöst, ist bisher jedoch noch unklar. Vermutet werden Durchblutungsstörungen, sowie neurologische Probleme.

Wie wird das Vestibulär Syndrom behandelt?

Die Behandlung des Vestibulär Syndroms zielt einerseits darauf ab, die Symptome zu lindern und andererseits die Durchblutung des Gleichgewichtsorgans zu verbessern.
- Die Hunde erhalten dazu in der Regel über drei Tage lang intravenöse Infusionen,
- sie werden mit einem so genannten Antiemetikum gegen Übelkeit behandelt 
- und erhalten den durchblutungsfördernden Wirkstoff Propentophyllin.
- Ergänzend können B-Vitamine zur Verbesserung der Nervenfunktion gegeben werden; die Therapie kann außerdem durch homöopathische bzw. biologische Präparate unterstützt werden.
Vor allem das Propentophyllin sollte lebenslang in Form von Tabletten weitergegeben werden. Da die Verabreichung von Cortison keine nachweisliche Verbesserung des Zustandes bewirkt, wird heute eine Cortison Gabe nicht mehr empfohlen!
Außerdem empfiehlt es sich, durch eine Blutuntersuchung andere Erkrankungen auszuschließen. Insbesondere eine Schilddrüsenunterfunktion sollte abgeklärt werden, auch die Ohren des Hundes sollten gründlich untersucht werden

 

 

Warum ist es wichtig zu wissen, dass ein Vestibulär Syndrom kein Schlaganfall ist?

Beim Vestibulär Syndrom ist die Schädigung deutlich geringer und die Aussicht auf Heilung wesentlich besser!


Ein Schlaganfall stellt eine schwerwiegende Erkrankung dar. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass eine zum Gehirn führende Schlagader (=Arterie) durch einen Thrombus verstopft und so ganze Bereiche des Gehirns nicht mehr mit Blut und Sauerstoff versorgt werden. Das Ausmaß der Schädigungen im Gehirn, die Ausfälle der motorischen und sprachlichen Fähigkeiten, sowie die Aussicht auf Heilung oder zumindest Besserung sind stark davon abhängig, welche Gehirnbereiche getroffen wurden und wie lange diese nicht durchblutet wurden.
Demgegenüber verursacht der Ausfall des Gleichgewichtsorgans nur eine vergleichsweise harmlose Beeinträchtigung. Außerdem tritt in den allermeisten Fällen bei einem Vestibulär Syndrom innerhalb von 72 Stunden eine wesentliche Verbesserung des Zustandes ein. Manche Hunde behalten zwar eine leichte Kopfschiefhaltung zurück, gewöhnen sich aber schnell an den einseitigen Ausfall des Gleichgewichtsorgans, so dass sie nach kurzer Zeit wieder normal laufen und fressen können. Auch das Augenzittern und die Übelkeit verschwinden in der Regel innerhalb weniger Tage – im selben Maße kehrt der Appetit zurück. Die Prognose dafür, dass der Hund innerhalb weniger Tage wieder ein normales Leben als Familienmitglied führen kann, ist beim Vestibulär Syndrom gut bis sehr gut!

Echte Schlaganfälle sind beim Hund sehr selten!


Während das Vestibulär Syndrom bei Hunden häufig vorkommt, sind echte Schlaganfälle sehr selten! Dies liegt daran, dass Gefäßerkrankungen und die Bildung von Thromben beim Hund quasi nicht vorkommen. Die Symptome, die beim Vestibulär Syndrom auftreten, können Ähnlichkeit mit einer halbseitigen Lähmung wie bei einem Schlaganfall haben – allerdings ist der Hund bei Ausfall des Gleichgewichtsorgans bei vollem Bewusstsein und die Gehirnfunktion an sich ist nicht beeinträchtigt.


In dem Wissen, dass der Hund "nur" ein Vestibulär Syndrom hat und keinen echten Schlaganfall, fällt die Entscheidung zu einem Therapieversuch wesentlich leichter und eine Euthanasie sollte wirklich erst dann erwogen werden, wenn sich innerhalb von drei Tagen keine Besserung zeigt!!!


Nicht destotrotz ist die emotionale Belastung  für Besitzer und Hund in den ersten Tagen hoch: durch die meist plötzlich und oft auch sehr heftig eintretenden Krankheitssymptome ist die Sorge um den Hund groß – außerdem ist er anfangs auf die intensive Unterstützung der Besitzer angewiesen, da er Hilfe beim Laufen und oftmals auch beim Fressen braucht und beim Kot- und Urinabsatz gestützt werden muss. Oft wirkt er in der ersten Zeit auch unruhig und verwirrt. Dennoch lohnt es sich, in dieser Phase nicht aufzugeben – in der Mehrzahl der Fälle geht es dem Hund bereits nach drei Tagen deutlich besser!

Leider besteht beim Vestibulär Syndrom Rezidivgefahr, d.h. selbst nach überstandener Erkrankung sind Rückfälle möglich

 

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